Heute: Der Kölner und der Bonner und sein Halve Hahn
Ein „Halve Hahn“ heißt hochdeutsch Halber Hahn. Wenn ein echter Kölner einen solchen bestellt, dürfte ihm klar sein, dass das kein echter Hahn ist, auch kein halber Broiler und kein halbes Hendl. Der echte Bonner weiß auch Bescheid. Das wahre Rezept zum Gericht: Ein halbes Röggelchen (Roggenbrötchen) mit Butter, darauf ein, zwei dicke Scheiben mittelalter Gouda, saure Gurke und Senf. Klingt nach mehr - ist aber nur: Ein halbes Käsebrötchen.
Das Brötchen ist zwar nur halb, die Legenden um die Namensentstehung dafür um so vielfältiger.
Variante 1: Bei einer Hochzeit soll es halbe Hähnchen für die Gäste geben. Der Besteller des Hochzeitsessens hatte sich allerdings verkalkuliert – immerhin, für Käsebrötchen hatte die Kohle noch gereicht. Der Gag sprach sich nicht nur in der Hochzeitsgesellschaft rum...
Variante 2: Ein Gastwirt in Köln servierte einem Gast ein Käse-Roggenbrötchen. Darauf der Gast: „Äawer isch will doch bloß ne halve han“ – gesagt, getan, das Brötchen wurde halbiert und wurde daraufhin kurzerhand zum Gericht umbenannt.
Variante 3: Noch ärmer waren die Leute im Krieg, da war der Käse billig, aber das Brot teuer. Also gab es bei einem ganzen Käse-Brötchen öfter die Frage: „Kann isch ooch ne halve han?“
Stehst du auch auf halbe Sachen? Oder kennst du eine andere Version des Halven Hahns?
The Bonner – Met Hätz und Sihl e bißje jeck